Europäische Kommission wollte Jagd und Fischerei mit Bergbau gleichsetzen und auf 10 Prozent der Landfläche verbieten. DJV und weitere Organisationen haben erfolgreich dagegen protestiert. DJV fordert Bundesregierung auf, die Biodiversitätsstrategie mit Augenmaß umzusetzen.
Die Europäische Kommission hat ihr umstrittenes Ziel aufgegeben, auf zehn Prozent der Landfläche der Europäischen Union ein Jagdverbot durchzusetzen. Dies geht aus Verlautbarungen der Kommission zur Anwendung ihrer Richtlinien hervor. Heftigen Widerstand gegen die Pläne haben im Vorfeld unter anderem Nutzerverbände geleistet. Der Deutsche Jagdverband (DJV) hatte sich bei der Bundesregierung dafür eingesetzt, die problematische Formulierung zu streichen und über den Dachverband der europäischen Jäger FACE Einfluss genommen. Der DJV begrüßt das Einlenken der Europäischen Kommission und ruft die neue Bundesregierung auf, die Ziele der EU-Biodiversitätsstrategie mit Augenmaß umzusetzen. „Schützen durch Nutzen ist ein international anerkannter Leitsatz für erfolgreichen Artenschutz“, sagte DJV-Präsidiumsmitglied Professor Jürgen Ellenberger.
Die Europäische Kommission hatte im Mai 2020 ihre Leitlinien zur Umsetzung einer Biodiversitätsstrategie vorgestellt. Darin sah sie vor, dass strenge Schutzgebiete 10 Prozent der Landfläche der Europäischen Union (EU) umfassen. Plan war, dort jegliche „extraktive“ Tätigkeit zu untersagen. Darunter sollten neben Bergbau auch Jagd und Fischerei fallen. Gegen diesen Ansatz hat der DJV gemeinsam mit FACE, dem Aktionsbündnis Forum Natur und vielen anderen Organisationen nun erfolgreich protestiert. Auch das Europäische Parlament und ein Großteil der EU-Mitgliedsstaaten äußerten starke Kritik an dem überzogenen Ansatz der Kommission.
Quelle: DJV