Im Herbst ist es Zeit für einen gründlichen Hausputz. Parasiten und Fressfeinde haben sonst leichtes Spiel. Der DJV gibt Tipps.
Der Herbst ist da, höchste Zeit, Nistkästen in Gärten, Parks oder auf Balkonen zu reinigen. So haben Kleiber, Sperling Meise im kommenden Frühling einen sauberen Brutplatz. Das schützt den Vogelnachwuchs vor Parasiten und Krankheitserregern. Der Deutsche Jagdverband (DJV) hat für Vogelliebhaber und Naturfreunde einige nützliche Tipps für den Herbstputz zusammengestellt. Übrigens: Jägerinnen und Jäger kümmern sich alljährlich um über 270.000 Nisthilfen.
Bitte erst anklopfen!
Neben Vögeln nutzen auch Siebenschläfer, Haselmäuse oder Fledermäuse Nisthilfen als Winterquartier – oftmals schon ab September. Deshalb vor dem Öffnen des Kastens anklopfen. Ist der Kasten bereits besetzt, muss das Saubermachen warten bis zum Frühjahr.
Alles muss raus!
Während der Brutsaison sammeln sich Kot und Futterreste im Nistkasten an. Flöhe, Milben und Federlinge lassen sich ebenfalls in den Nestern nieder. Daher ist es ratsam, das alte Nistmaterial zu entfernen und den Kasten gründlich zu reinigen. Dazu reicht oftmals ein Handfeger, bei hartnäckigem Schmutz heißes Wasser oder eine Kochsalzlösung. Auf die Chemiekeule sollte der Vögel wegen gänzlich verzichtet werden. Nach der Nassreinigung den Kasten gründlich trocknen lassen, um Schimmelbildung zu verhindern.
Oftmals bauen Vogeleltern das neue Nest mit Moos und Laub einfach auf das alte. Die Folge: Jungvögel sitzen immer näher am Einflugloch. Räuberischen Arten wie Katze und Marder haben so leichteren Zugang zu Eiern und Küken. Noch ein triftiger Grund, beim Reinemachen jegliches Material zu entfernen, um Raum für die nächste Brut zu schaffen.
Südostausrichtung für mehr Schutz vor Sonne und Regen
Höhlenbrüter finden immer seltener Nistmöglichkeiten, etwa in morschen Bäumen. Nistkästen schaffen Abhilfe. Sie sind für Fressfeinde schwer erreichbar, wenn sie frei an der Haus- oder Schuppenwand hängen oder am Baumstamm in etwa zwei Metern Höhe. Dabei auf Abstand zu Ästen achtern. Das Einflugloch in Richtung Südosten oder Osten positioniert, schützt vor Wind und starker Sonneneinstrahlung. Um das Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern, den Nistkasten am besten leicht nach vorne überhängen lassen. Eine Bauanleitung für einen Nistkasten gibt es hier.
Vögel lieben naturnahe Gärten
Ein Garten mit heimischen Pflanzen ist ideal, besonders, wenn Stauden, Sträucher oder Bäume zu unterschiedlichen Zeiten blühen und Früchte tragen. Sträucher mit Dornen wie Berberitze, Stechpalme oder Brombeeren beispielsweise bieten geschützte Brutplätze und Nahrung für Vögel. Positiver Nebeneffekt hungriger Vogelkinder: Die Schädlingsbekämpfung im Garten wird auf ganz natürliche Weise angekurbelt.
Quelle: DJV