Elke Morjan/Armstorf: „So einen abnormen Bock habe ich in meiner 47-jährigen Jägerlaufbahn noch nicht gesehen,“ erzählte Berthold Hudaff aus Nindorf und zeigte sichtlich zufrieden sein erlegtes Wild. Der Naturschutzbeauftragte des Hegering 2 der Jägerschaft Hadeln/Cuxhaven kommt viel herum und kann das gut beurteilen. Der Bock war dem Jäger schon Anfang April aufgefallen und hätte zu dem Zeitpunkt als Hegeabschuss gestreckt werden können.
Die Revierinhaber der Nindorfer Gemarkung hatten den Erntebock auch schon länger beobachtet und sich für den Abschuss ausgesprochen. Ganz in der Nähe des Landwirtschaftlichen Betriebes von Bertold Hudaff hatte der Bock seinen eigentlichen Einstand, wurde aber als Grenzgänger auch im Nachbarrevier Hollen gesehen. Da zwischen den Jagdbezirken gute Kontakte bestehen, konnten Absprachen getroffen werden.
Berthold Hudaff hatte den richtigen Riecher und bekam die Gelegenheit den Bock zu strecken. In den frühen Abendstunden stand er im hohen Gras in Hofnähe der Nindorfer Gemarkung. „Nachdem ich mich vorsichtig angepirscht hatte, legte der Bock sich hin und ich dachte schon, dass es an diesem Abend nichts mehr wird mit dem erfolgreichen Abschuss,“ erklärte Berthold Hudaff. Nach einiger Zeit erhob sich der Bock dann doch noch und ich hatte freies Schussfeld.“ Der Rehbock wurde sauber gestreckt und als 6-jähriger, der noch nicht verfärbt hatte, eingestuft. Nach dem Abschuss konnte das Ausmaß der Abnormität festgestellt werden.
Das Tier hat ein vergrößertes Kurzwildbret mit einem Gewicht von 910 Gramm. „Ich wusste, dass noch mehrere Jäger an diesem Abend auf den Bock ansaßen. Daher freut es mich besonders, dass ich Waidmannsheil hatte,“ erklärte Bertold Hudaff und informierte seine Jagdfreunde über den Abschuss.